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- PROGRAMM
- WINX 2.0 [3.7.1992] - Patchprogramm für die GEM-Fensterverwaltung
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- BESCHREIBUNG
- WINX ändert die Fensterverwaltung des GEM in folgenden Punkten:
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- 1) Anzahl der Fenster:
- GEM erlaubt in den bisherigen GEM-Versionen nur 8 Fenster.
- Von diesen ist eines für den Hintergrund der Programme
- reserviert. Unter WINX stehen 40 Fenster zur Verfügung.
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- 2) Kontrollelemente an hinteren Fenster:
- Bisher ist nur das vorderste Fenster mit Kontrollelementen,
- wie Schließbox oder Slider, ausgestattet. Um ein hinteres
- bedienen zu können, muß es zunächst mit einem Mausklick auf
- die Fensterfläche nach vorne gebracht werden. Unter WINX ist
- dies nicht mehr notwendig, da alle Fenster Kontrollelemente
- besitzen und der Screen-Manager, der die Bedienung der
- Kontrollelemente überwacht, umgestellt wurde.
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- 3) Minimierung der Anzahl der Rahmenelemente:
- Fenster mit einem Größenfeld haben bisher immer auch einen
- horizontalen und einen vertikalen Balken. Unter WINX werden
- nur noch die absolut notwendigen Elemente erzeugt.
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- 4) Definierte Wartezeit bei Mausklick:
- In den bisherigen GEM-Versionen ist die Zeitspanne zwischen
- dem Mausklick des Anwenders und der Verarbeitung durch den
- Screen-Manager nicht einheitlich (konkret hängt die Zeit-
- spanne davon ab, ob mindestens eine Applikation bzw. ein
- Accessory auf einen Doppelklick wartet oder nicht). Unter
- WINX wird immer die Doppelklick-Zeitspanne gewartet. Dies
- ist notwendig, da sonst, beim Klick auf das Titelelement
- eines hinteren Fensters, nicht immer zwischen Verschieben
- und Toppen unterschieden werden kann.
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- 5) Selektion der Kontrollelemente bei der Bedienung:
- Die optische Rückmeldung des Screen-Managers bei der Be-
- dienung eines Kontrollelements beschränkte sich bisher auf
- die Darstellung von 'Geisterrahmen' beim Verschieben. Unter
- WINX wird das jeweilige Kontrollelement selektiert.
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- 6) Slider mit 3D-Effekt:
- In den bisherigen GEM-Versionen wirkt der Slider relativ
- platt. Durch die Verbreiterung des Rahmens der Box in der
- der Slider bewegt wird, entsteht ein räumlicher Eindruck.
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- Neben diesen direkten Änderungen gibt es auch einige indirekte.
- So wird z.B. die Größe des Nachrichtenpuffers einer Applikation
- von bisher 8 Standard-Nachrichten auf 40 erhöht. Dies hilft in
- einigen Fällen Verklemmungen des GEM beim Verschicken von
- Nachrichten zu vermeiden.
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- Theoretisch sollten alle 'sauberen' GEM-Programme mit den
- Änderungen der Fensterverwaltung zurecht kommen, die Praxis sieht
- allerdings anders aus. So mußte z.B. auch das integrierte Desktop
- in einigen Punkten überarbeitet werden.
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- Um all diese Änderungen vornehmen zu können, muß WINX tief in den
- Programmcode des GEM eingreifen. Der Eingriff kann auf dreierlei
- Weise erfolgen:
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- a) Patchen einer Kopie des GEM im RAM
- Man installiert beim Booten des Rechners eine Kopie des GEM
- im RAM, die dann vor dem Start des GEM durch WINX modifiziert
- wird. Dies ist mit einem der folgenden Programme möglich:
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- ROMRAM TOS Beschleuniger für TTs, >256 KB,
- Mailbox Maus HH2, Freeware, A. Herzlinger, PTOS
- VRAM Virtuelle Speicherverwaltung für TTs, >256 KB,
- OverScan GbR, Berlin, Alexander Herzlinger, VRAM
- ROMSPEED TOS Beschleuniger für TTs (Bestandteil von OUTSIDE
- einer virtuelle Speicherverwaltung für TTs), >256 KB,
- MAXON Verlag, Uwe Seimet, USRS
- GEMRAM GEM im RAM installieren (STs und TTs), 80-120 KB,
- Mailbox Maus MZ, Freeware, Martin Osieka, MOGR
- (Beschreibung, Speicherbedarf, Bezugsquelle, Autor, Cookie)
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- WINX gehört in diesem Fall nach diesen Programmen in den
- Ordner \AUTO auf dem Bootlaufwerk und wird somit beim Booten
- automatisch gestartet.
- Die Programme werden nur erkannt, wenn sie das entsprechende
- Cookie im Cookiejar eingetragen haben.
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- b) Patchen einer TOS-Datei
- Man benutzt WINX um sich eine modifizierte Kopie des TOS zu
- erstellen, die anschließend auf Eproms gebrannt und in den
- Rechner eingesetzt wird. Hierzu ruft man WINX vom Desktop
- auf und erhält dann die Möglichkeit, das TOS aus den ROMs
- oder einer bereits bestehenden TOS-Datei zu laden. Nachdem
- WINX das TOS modifiziert hat, kann es abgespeichert werden.
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- c) Patchen einzelner GEM-Routinen
- Auf Rechnern mit Original-TOS 1.0, 1.2 bzw. 1.4 kann man
- WINX ohne RAM-Kopie des GEM benutzen. Auch in diesem Fall
- gehört WINX in den AUTO-Ordner. Beim Start des GEM werden
- dann nur die von WINX modifizierten Routinen ins RAM kopiert.
- Diese Methode ist bei späteren TOS-Versionen nicht möglich.
- Die kopierten GEM-Routinen belegen ca. 10 KByte.
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- Zusätzlich zum Speicher für eine Kopie des GEM bzw. der kopierten
- GEM-Funktionen fordert WINX beim Start des GEM weiteren Speicher
- für die Fensterstrukturen an (ca. 15 KByte).
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- WINX unterstützt die folgenden offiziellen GEM Versionen:
- 1.2 (TOS 1.00/1.02), 1.4 (TOS 1.04/1.06/1.62),
- 3.0 (TOS 3.01), 3.1 (TOS 2.05/3.05), 3.2 (TOS 2.06/3.06)
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- KONFIGURATION
- Die Änderungen, die WINX am GEM vornimmt, können weitgehend über
- 'Schalter' ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die Einstellung der
- Schalter kann über den Dateinamen bzw. über ein CPX-Modul erfolgen.
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- Zur Einstellung über den Dateinamen muß zunächst der Konfigurations-
- wert bestimmt werden. Hierzu addiert man die Werte aller Schalter
- die man einschalten will.
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- Schalter Änderung Wert
- 0 Anzahl der Fenster auf 40 erhöhen 1
- 1 Kontrollelemente an hinteren Fenstern 2
- 2 Minimierung der Anzahl der Rahmenelemente 4
- 3 Feste Wartezeit bei Mausklick 8
- 4 Selektion beim Anklicken der Pfeile 16
- 5 Selektion beim Verschieben/Vergrößern 32
- 6 Sliderrahmen mit 3D-Effekt 64
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- Will man z.B. die Schalter 0, 1 und 4 einschalten, ergibt sich
- aus 1 + 2 + 16 der Konfigurationswert 19 und man muß WINX.PRG
- nach WINXC19.PRG umbenennen (man beachte das C im Namen).
- Gibt man keinen Konfigurationswert im Namen an, gilt als Default-
- wert 127, d.h. 'alle Schalter eingeschaltet'.
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- Benutzt man das XCONTROL-Accessory von ATARI, kann man die Schalter
- auch über das beiligende CPX-Modul WINX.CPX einstellen. Dieses
- muß dazu vorher in den CPX-Ordner kopiert worden sein. Leider
- können die Schalter nur beim Start des GEM eingestellt werden,
- daher muß der Rechner, nach der Einstellung der Schalter und dem
- Sichern der Einstellungen, neu gestartet werden (aus diesem Grund
- fehlt auch der OK-Knopf im CPX). Ansonsten entspricht die Be-
- dienung des CPX dem üblichen Vorgehen. Erwähnen sollte man viel-
- leicht noch, daß man durch Anklicken der Textzeile eines Schalters
- direkt zur zugehörigen Info-Seite gelangt und das folgende Tasten
- unterstützt werden:
- HELP zur Anzeige der Infoseiten
- UNDO zum Rücksetzen veränderter Schalter
- ALT-S zum Sichern der Einstellungen
- Benutzt man das CPX haben die Einstellungen im Dateinamen keine
- Bedeutung mehr.
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- TERMINATE AND KEEP RESIDENT
- WINX ist ein TKR-Programm und besteht aus einem TKR-Lader in den
- das TKR-Modul 'WINX.TKR' eingefügt ist. Das TKR-Konzept sieht
- vor, daß Programme (TKR-Module), die residenten Speicher benötigen,
- diesen von einem anderen Programm (dem TKR-Lader) bereitgestellt
- bekommen. Dadurch kann sich das TKR-Modul auf seine eigentliche
- Aufgabe konzentrieren und belegt nur minimal Speicher. Der hier
- benutzte TKR-Lader kann beliebig viele TKR-Module und andere
- Programme enthalten. Ist beim Start des TKR-Laders eine SHIFT-
- Taste gedrückt, wird für jedes TKR-Modul nachgefragt, ob es
- gestartet werden soll. Der TKR-Lader gibt bei Programmende die
- Gesamtgröße des resident gehaltenen Speichers aus.
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- BEKANNTE PROBLEME
- Einige ältere Programme verwenden die Fensterkennung zur
- Indizierung eigener Tabellen, dies führt in der Regel bei vielen
- offenen Fenstern zum Absturz.
- Einige Programme beschränken ohne zwingenden Grund die Anzahl
- ihrer Fenster (z.B. das Original-Desktop).
- WINX Versionen vor 2.0 stürzten ab, wenn Programme die fehler-
- hafte Fensterkennung -1 (NOWINDOW) benutzten. Dies wird jetzt
- abgefangen.
- TOS14FIX darf nur nach WINX aufgerufen werden.
- TEMPLMON Versionen < 2.0 müssen vor WINX aufgerufen werden.
- Viele Programme kommen mit der Bearbeitung von hinteren Fenstern
- nicht zurecht, vorallem das Scrollen in teilweise verdeckten
- Fenstern bereitet Probleme.
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- VEKTOREN, COOKIES, ETC.
- Im Fall c) wird der LineF-Vektor verbogen (XBRA-Kennung AESF).
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- ENVIRONMENT
- WINX benutzt deutschsprachige Meldungen, falls die Environment-
- variable 'LANG' auf 'german' gesetzt oder eine deutschsprachige
- TOS-Version installiert ist (sonst englischsprachige).
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- AUTOR
- (\/) Martin Osieka
- Anschrift: Martin Osieka, Erbacherstr. 2, D-6100 Darmstadt
- Internet: Martin_Osieka@mz.maus.de
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- COPYRIGHT & HAFTUNG
- Das Programm WINX.PRG darf auf beliebige Art und Weise weiter-
- verbreitet werden, solange alle Dateien des Programmpakets
- beiliegen. Dazu gehören:
- WINX.PRG, WINX.CPX Patchprogramm und Konfigurationsmodul
- WINX.GER, WINX.UPL Dokumentation und Upload-Beschreibung
- WINNI.PRG, WINNI.RSC Ereignistestprogramm mit Resource
- WINNI.TXT Kurzbeschreibung
- Die Benutzung des Programms erfolgt auf eigene Gefahr.
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